Endlich mal wieder ein Freitagsreport.. ♥
Heutiges Thema – das Leben in einer Mädchenwohngruppe.
Ich habe vielleicht mal angedeutet, dass ich ja nicht immer
das liebe,nette, vernümpftige Mädchen war , welches ich heute bin.
Mit 13 hatte ich eine echt schlimme Phase in der ich
kriminell wurde etc.
Meine Mutter war mit mir mehr als überfordert.
Dazu kam noch, das sie an Krebs litt und sich nicht mehr um
mich kümmern konnte.
Dass sie mich nicht einfach in irgendein Heim stecken
wollte,
hatte sie mir lang und breit erklärt.
Dann kam der Tag, wo ich mir Rosi’s Mädchen WG anschaute. Im
August 2007, kurz vor meinem 14. Geburtstag zog ich dann also ein.
Rosi hatte es sich für die nächsten 10 Jahre zum Projekt
gemacht, sich um schwererziehbare, sozialgestörte (um es jetzt einfach mal so
auszudrücken) Mädchen zu kümmern, und ihre privaten Bedürfnisse hinten
anzustellen.
Die WG lag nördlich von Potsdam. Es war ein
denkmalgeschütztes Haus, mit hauseigener Bibliothek und einem Badesee, der nur 2 Fußminuten entfernt lag. Es war nicht immer
einfach. Die Regeln waren hart. Und jeder der gegen die Regeln verstoßen hatte,
musste auch mit den Konsequenzen leben.
Es gibt noch einen Zeitungsbericht aus dieser Zeit,
vielleicht schaut ihr da mal rüber ..
als erstes das Bild dazu:
Karo // Alyssa // Jacky // Ich // Laura // Mercedes |
Im Mai 2009 hatte Rosi dann für uns ein anderes Haus in
Aussicht und wir zogen sofort ein.
Obwohl, Haus trifft es nicht.. Es war eine Villa. Sie
gehörte dem ehemaligen Bankdirektor aus Berlin und wurde versteigert.
Die Villa gefiel mir auch wirklich besser, nur die Umgebung
überzeugte mich nicht so ganz. Der nächste See lag mit dem Fahrrad fast eine
halbe Stunde weit weg, und um uns herum nur reiche Menschen..
Die Anbindung war zwar besser, aber ganz glücklich war ich
nicht.
Hier die Bilder
Rosi’s Lebensgefährte spielte leidenschaftlich gerne Rugby. Und
so dauerte es nicht all zu lang, da gründeten wir, die erste Rugby
Mädchenmannschaft Potsdam. Mein Sport war es ehrlich nicht! Ich machte zwar
beim Training mit, und nahm auch an Sommerfest & Weihnachtsfeier teil.. aber
bei den richtigen Mannschaftsspielen hielt ich mich gewagt heraus.
Trainer Andi // ich // Nemo Franzi // Maike // Josi // Mercedes // Karo |
Was Naturlich einer der Nachteile der WG war, war das die Mädchen kamen und gingen.
Man
hatte sich an sie gewöhnt und dann gingen sie wieder.. Entweder
freiwillig, weil sie zurück ins Elternhaus wollten, oder Rosi fand
einfach keinen Weg mit ihnen zu arbeiten, weil sie sich querstellten.
Die Mädchen kamen aus unterschiedlichen Verhältnissen, aus
unterschiedlichen Gründen, aber am ende waren wir doch irgendwie alle
gleich.
Rosi
war 24 Stunden am Tag für uns da, und nahm uns auch oft mit zu sich
nach bayern,wo ihr ältester Sohn lebte. Oder auch nach Konzanz zum
Bodensee.
Wir machten Ausflüge nach Berlin und besuchten da z.B das Pergamonmuseum,
fuhren
nach Frankfurt am Main wegen einem Rugbytunier, nach Hamburg zu Rosi's
Eltern und machten dort eine Stadtrundfahrt und schauten uns im DDR
Musem etwas um.
Schön war auch der Ausflug nach Weimar. Wir waren im Schiller & Goethe Museeum und liefen durch die schöne Allstadt :
Außerdem besuchten wir Rosi’s Freundin Evi, die uns einen
Malkurs gab ..
Rosi war nämlich leidenschaftliche Malerin &
so gut wie
alle Werke in unserer Villa waren von ihr.
Wir waren auch in Österreich zum Rodeln, da kann ich euch
Geschichten erzählen! :D
Wir sind wirklich viel herum gekommen in den paar Jahren.
Das hätten meine Eltern in meinem ganzen Leben nicht geschafft (Ohne sie jetzt
schlecht zu reden)
Rosi hat es geschafft, dass ich einen guten Schulabschluss
erreicht habe,
gute soziale Kontakte geknüpft habe und auch endlich realisiert
habe was wirklich wichtig in meinem Leben ist.
Ende meines 16. Lebensjahres beschloss ich zu meinem Vater
zu ziehen.
Wenn ich zurück denke, eigentlich der schlimmste Fehler den
ich hätte machen können.
Wäre ich bis zu meiner Volljährigkeit bei Rosi geblieben,
wäre ich in die „Verselbständigungsphase“ gekommen und sie hätte mich unterstützt
mit der ersten eigenen Wohnung und wir hätten bestimmt noch alle so viele
schöne Momente überlegt, dass mein Post bis ins Unendliche in die Länge
geschossen wäre.
Es kam also nach dem ich ein halbes Jahr die „Rückführung
ins Elternhaus“ vollzogen hatte, dass ich am 28.Februar 2010 meinen Koffer
packte, und unter Tränen Rosi & die Mädels verließ.
Rosi & ich zur Rugbyweihnachstfeier 2008 |
Fakt ist, ich werde diese Zeit niemals vergessen & erst
Recht nicht wie viel Spaß wir Mädels zusammen hatten. Ich habe bei Youtube noch ein paar Sachen aus der Zeit gefunden.
Bitte verzeiht mir, es ist echt totaaal peinlich aber ich muss es euch einfach zeigen!
So, das war's dann also mit meinem Freitagsreport.
Wenn ihr Fragen zur WG habt, könnt ihr gerne fragen,
oder ihr schaut direkt mal auf Rosi's Homepage vorbei
Wenn ihr Fragen zur WG habt, könnt ihr gerne fragen,
oder ihr schaut direkt mal auf Rosi's Homepage vorbei
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende :*
Sehr schön Cindy, Rosy und Du habt Großartiges zusammen geschafft. Du bist ein tolles Mädchen und wirst Deinen Weg gehen. Ich hab Dich sehr gern, so wie Du bist. Bleib bitte so und laß Dich nicht verbiegen. Paß auf, auf welche Jungs oder Männer Du Dich einläßt, prüfe sorgfältig deren Charakter. Sei ein wenig vorsichtiger mit allen privaten Dingen, die Du bei facebook oder sonstwo im Netz postest. Es gibt viele Dinge, die Andere nichts angeht. Gehe auch davon aus, daß Arbeitskollegen und Vorgesetzte auch Zugriff auf Deine Posts haben. Wenn Du Dich mitteilen willst oder mußt, mach es bei persönlichen, vertrauensvollen Freunden, A-Friend :-)
AntwortenLöschendanke für die lieben Worte, wenn auch an Unbekannt ;)
Löschenich weiß schon dass es jeder lesen kann, sonst würde ich ja keinen Blog schreiben :D
danke sehr :) und wow, die story ist echt krass, aber schön dass du das alles geschafft hast!
AntwortenLöschenSchön geschrieben.:)
AntwortenLöschenhttp://olivkapolska.blogspot.de